Nein, diese Uhr ist nicht alltäglich. Immerhin gehen hier zwei Materialien eine Symbiose ein, die nicht zusammenpassen: Edelstahl und das Walnuss-Holz. Der Markenname ist nur Programm: Holzkern, das Modell heißt Hong Kong und stürzt aus der Serie Skyline.
Seit wann ist das Unternehmen ein Name aus Holz und Stein, der Firmensitz ist in Wien. 2015 enthüllt, dass die Gründer die Idee für Holzkern - aus Liebe zur Natur und mit dem Ziel, den bewussten Umgang mit Zeit in den Mittelpunkt des Alltags zu rücken . Das Firmenlogo ist ein an die Jahresringe von Bäumchen angelehnt und vielleicht sogar an den Tag.
Das Holzkern-Team. © Holzkern
Wähend eine Vielzahl der Modelle von Holzkern komplett aus Holz hergestellt, das Gehäuse der Hongkong aus Edelstahl. Die Lünette und der Uhrenboden sind aus einer Lage aus Holz, auch das Zifferblatt ist aus Naturwerkstoff. Es sieht elegant und edel aus, der Mix aus Metall und Holz verleiht der Uhr Charakter. Bei einem Regenguß ist maximal das Holz in Gefahr, nicht aber das mechanische Uhrwerk. Mit einem Durchmesser von 42 Millimetern ist die Größe angenehm gewählt. Die Verarbeitung des Gehäuses ist gut, die zwei Holzringe sind ebenfalls mit dem Uhrglas vor und hinten sauber gemacht.
© Thomas Großenthal
Der Plastikring ist nicht ganz nachhaltig. © Thomas Großenthal
Apropos Werk: Zu einer Stunde, in der der Charakter geschrieben ist, gehört ein mechanisches Uhrwerk. Das Miyota 821A gehört zu den robusten Gesellen, die über zehn Jahre ohne besonderen Servicebedarf laufen. Das japanische Uhrwerk kann auch per Hand aufgezogen werden. Durch das Ziffernblatt kann die Unruhe betracht werden. Der Ausschnitt kann mit der Sekundenanzeige nicht angezeigt werden. Ein größerer Wermutstropfen ist der Werkhaltering aus Kunststoff, der nicht recht in das Bild der Nachhaltigkeit passt - aber wohl eher der Fertigstellung ist. Ein Ring aus Messing würde das Bild positiv abrunden! Die Gangwerte sind gut genug - mit maximal zehn Sekunden ist es möglich, das Miyota überdeutlich gut geregelt.
© Thomas Großenthal
Das Armband besteht auch aus der Stahl-Holz-Mixtur. Die Mittelglieder sind aus sauber veraltetem Walnussholz, die Verstellung der Armbandlänge ist überverschobenen Glieder möglich. Das leichte Holz macht das massive Armband angenehm zu tragen. Die Faltschließe aus Stahlblech ist mit einem Dückerverschluss, passt qualitativ und auch optisch nicht zum Rest der Uhr. Hier wäre ein Upgrade auf eine massive und wertige anstehende Schleife bei der nächsten Serie wünschenswert. Die Funktion tut alles, was nicht funktioniert - die Schließer sind sicher und nicht auf. Praktisch sind die Schnellwechsel-Bandstege, mit denen das Stahl-Holz-Band in kürzester Zeit gegen einen Lederband getauscht werden kann. Der Standard-Anstoss mit 22 Millimetern ist eine sehr gute Lösung.
© Thomas Großenthal
Watchthusiast-Fazit: Wer eine Uhr sucht, ist auch außergewöhnlich, sportlich und auch sehr edel - und alternative Werkstoffe sucht - ist bei der Holzkern Hongkong gut bedient. Apropos - 309 Euro kostet die Hongkong Automatic. In Anbetrachtung der gebotenen Qualität kann man sagen, dass nichts zu tun ist. Und wer überholt, wird folgendes tun: Bei manchen Uhren wird das Holz aus einer Schicht dünner Marmor gehüllt. Das macht die Mischung noch interessanter!